Diesen Monat beschäftigt mich besonders das Thema Angst. Natürlich aus Sicht des Jin Shin Jyutsu: Angst ist eine von fünf Grundeinstellungen, die den Körper in Disharmonie bringen können. Aktuell kommen in meine Jin Shin-Jyutsu-Praxis vermehrt Klienten mit Ängsten und Phobien. Dabei sind ihre Ängste so vielfältig und individuell, wie die Menschen, die sie plagen: von „Hilfe, eine Spinne“ über das Fahren auf der Autobahn bis hin zu „Mein Geld könnte nicht ausreichen“ ist alles dabei.

Die Einstellung Angst und ihre Gesichter

Wir alle haben unsere ganz persönlichen Ängste ‒ und jeder Mensch hat vor irgendetwas Angst. So viel steht fest. Der eine vielleicht mehr, die andere etwas weniger. Wie genau sich die Angst bei Dir auswirkt, ist ganz individuell.

Ist es

• eine permanent kritisierende Haltung
• Geiz
• Misstrauen
• Panikattacken
• Perfektionismus
• Phobien
• Schreckhaftigkeit
• Verlegenheit
• Zukunftsangst
• zwanghaftes Handeln

… und doch etwas ganz anderes? Wie dem auch sei: Angst ist vielseitig. Ihre breite Palette betrifft alle Menschen mehr oder weniger. Betroffen sind wir jedoch alle ‒ Du genau wie ich. Die entscheidende Frage ist, wie Du mit ihr umgehst.

Wie gehst Du mit Deiner Angst um?

Schau Dir Deine „persönliche“ Angst doch mal etwas genauer an: Wovor fürchtest Du Dich am meisten? Vielleicht weißt Du es ja schon. Das ist super! Mache Dir Deine Ängste weiter bewusst, erkenne ihre Ursachen und damit Dich selbst! Im nächsten Schritt könntest Du Dir zum Beispiel die Frage stellen: Schützt Dich Deine Angst, hält sie Dich wachsam und innovativ? Oder hat sie Macht über Dich, lässt Dich erstarren und macht Dich handlungsunfähig?

Wenn Du Dich (noch) nicht traust oder sich alles in Dir dagegen wehrt, in Dein persönliches Angstgefühl einzutauchen: Auch das ist in Ordnung. Möglicherweise sagst Du auch von vornherein: „Angst? Das hab ich nicht!“

Egal, wie Du momentan zu Deinen eigenen Ängsten stehst: Mit Hilfe von Jin Shin Jyutsu kannst Du Dich mutig strömen und Deine Angst überwinden ‒ wenn Du das möchtest.

Strömtipp, wie Du mit Jin Shin Jyutsu Angst überwindest

Willst Du Deine Ängste harmonisieren, umfasse folgende Finger nacheinander ganz mit der anderen Hand:

1. Daumen
2. Zeigfinger
3. kleiner Finger

Du kannst diese Abfolge an beiden Händen strömen, je nachdem, wieviel Zeit Du gerade hast. Hast Du zum Beispiel eine halbe Stunde, dann sind das 5 Minuten pro Finger. Natürlich kannst Du auch nur mit einer Seite arbeiten. Fühle in Dich hinein, welche Seite für Dich angenehmer ist und wo es Dich „hinzieht“. Finde heraus, wie Du für Dich mit Jin Shin Jyutsu Deine Angst in den Griff bekommst und was Dir am meisten Mut gibt. Sei Dein eigener Künstler.

Warum genau diese drei Finger in dieser Abfolge?

Mary Burmeister empfiehlt Dir diese Strömabfolge in ihrem Selbsthilfe-Buch 1:

• Der Zeigefinger harmonisiert die Einstellung Angst genau wie auch die Organe Niere und Blase. Außerdem hat er einen Bezug zum 2. Lendenwirbel, der wiederum die Niere harmonisiert.
• Der Daumen steht in Beziehung zum kleinen Zeh. Dort endet der Blasenstrom und wird zum Nierenstrom. Der Kurzgriff harmonisiert also auch beide Organströme.
• Der kleine Finger harmonisiert den 5. Lendenwirbel, der wiederum in Verbindung mit dem Organ Blase steht.

Möglicherweise klingt diese Erklärung kompliziert, doch das macht nichts: Du musst nicht alle Zusammenhänge verstehen, um Deine Finger zu strömen ‒ und es wirkt. Selbst nach meiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit Jin Shin Jyutsu fasziniert mich immer wieder, wie Du durch das einfache Halten von nur drei Fingern in Selbsthilfe all Deine Ängste harmonisieren kannst. Probiere es einfach aus. Setze Deiner Angst Jin Shin Jyutsu entgegen. Und Du wirst den Mut bekommen, den Du brauchst, um Dich in Deinem Leben weiterentwickeln zu können.